Was passiert am Tag der Konisation

Die Konisation ist ein medizinisches Verfahren, das zur Entfernung von ungewöhnlichem Zellgewebe (Zervixdysplasie) im und am Gebärmutterhals eingesetzt wird

 

Dieses Verfahren wird normalerweise durchgeführt, wenn bei einem Pap-Test abnormale Zellen (Gebärmutterhalskrebsvorstufen) gefunden wurden oder bei Verdacht auf Gebärmutterhalskrebs.

Während der Konisation wird eine kegelförmige Probe aus dem Gewebe des Gebärmutterhalses entnommen. Das Gewebe wird dann auf Anomalien untersucht, um sicherzustellen, dass keine Krebszellen vorhanden sind.

Konisation kann ambulant durchgeführt werden und erfordert entweder eine lokale Betäubung oder eine Vollnarkose. Die Erholungszeit ist individuell, die meisten Frauen können innerhalb von ein bis zwei Wochen ihre normalen Aktivitäten wiederaufnehmen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Konisation kein Heilmittel für Gebärmutterhalskrebs ist. Es ist jedoch ein wichtiger Schritt zur Überwachung und Prävention von Krebs bei Frauen.

 

Die Tage vor der Konisation

 

Termin Dysplasiesprechstunde:

Vor der Konisation vereinbaren Sie bei einem Gynäkologen in der Dysplasiesprechstunde einen Termin. Meist ist dies nicht Ihr eigener Gynäkologe, Sie werden hier in eine spezielle Praxis oder Klinik überwiesen.

Hier wird Ihr Gebärmutterhals einer Kolposkopie unterzogen und es wird am betroffenen Bereich eine Biopsie vorgenommen. Ein Stück Gewebe wird vom Muttermund abgeknipst, dies erfolgt nicht unter Betäubung.

Das Ergebnis der Histologie wird Ihrem Gynäkologen zugeschickt und mit Ihnen besprochen. Erst nach der Dysplasiesprechstunde wird letztendlich entschieden, ob eine Konisation sofort nötig ist.

 

Der Termin beim Hausarzt:

Es kann vor der Konisation erforderlich sein, dass bei Ihrem Hausarzt zur Abklärung der Herzgesundheit ein EKG gemacht werden muss. Auch ein Blutbild kann vor der OP nötig sein. Dieses beinhaltet meistens die Gerinnungswerte, Leber- und Nierenwerte sowie die Blutungszeit.

 

 

Am Tag der Konisation benötigen Sie:

Sie brauchen am Tag der Konisation Ihre Versichertenkarte. Ebenso sind warme Socken, ein Ersatzslip und bequeme Kleidung empfohlen. Der Genitalbereich sollte bestenfalls rasiert sein. Die Unterlagen vom Vorgespräch sollten Sie auch dabei haben, falls dieses stattgefunden hat.

 

Am Tag der Konisation verzichten Sie:

  • auf Make-up
  • Nagellack
  • Schmuck
  • Piercing
  • Wertsachen

 

Ess- und Trinkverhalten vor der Konisation:

Meist ist es erlaubt, bis sechs Stunden vor der Narkose eine leichte Mahlzeit zu sich zu nehmen. Fragen Sie hier nochmal Ihren Narkosearzt. Danach ist nichts mehr erlaubt, auch keine Bonbons, Kaugummi oder rauchen. Bis zu zwei Stunden vorher darf noch Tee oder Wasser von 1-2 Gläsern getrunken werden, jedoch dies auch bitte mit dem Arzt abklären. Informieren Sie Ihren Arzt auch über Medikamenteneinnahme. Vor allem über Blutverdünner!!!!

 

Der Tag der Konisation und deren Ablauf:

Am Empfang müssen Sie höchstwahrscheinlich gleich Ihre Versichertenkarte, den Überweisungsschein und ggf. Befunde abgeben. Hier erhalten Sie auch den Aufklärungsbogen und den Fragebogen zur Anästhesie.

Vor dem Eingriff werden Sie vom Gynäkologen und dem Anästhesisten über die Vorgehensweise informiert und es wird hier erst ggf. eine Einverständniserklärung eingeholt. Bei einer Vollnarkose führt der Narkosearzt noch ein Aufklärungsgespräch mit Ihnen.

Anschließend begleitet Sie eine Krankenschwester auf Ihr Zimmer oder zu einer Umkleidekabine. Dort bewahren Sie Ihre Kleidung auf und erhalten Ihr OP-Hemd. Im OP tragen Sie nur ggf. Ihre Socken und das OP-Hemd.

Im Aufwachraum oder Ihrem Zimmer wird Ihnen ein Bett zugewiesen und die Anästhesieschwester legt Ihnen mit einer Nadel einen Zugang in Ihre Vene. Sie erhalten eine Infusion ggf. mit Beruhigungsmittel.

Die Konisation wird normalerweise im Operationssaal unter sterilen Bedingungen durchgeführt. Dort werden Sie in Ihrem Bett hingebracht. Sie wechseln von Ihrem Bett selbst auf eine gynäkologische OP-Liege. Anschließend kommt Ihr Anästhesist und führt Ihnen über die Kanüle das Narkosemittel zu. Der operative Eingriff kann nun erfolgen.

Während des Eingriffs liegen Sie auf dem Rücken auf einem Operationstisch mit angehobenen Beinen. Sollten Sie sich für eine lokale Betäubung entschieden haben, wird Ihnen diese jetzt in den Gebärmutterhals vor der OP injiziert, um Schmerzen zu minimieren. In einigen Fällen wird zusätzlich eine leichte Sedierung verabreicht, um die Patientin zu beruhigen. Die Vollnarkose entfällt an dieser Stelle.

Anschließend wird das „OP-Feld“ vorbereitet. Desinfektion, dann wird die Vagina mit einem Spekulum, einem Instrument zur Erweiterung, geöffnet. Es folgt Anhaken der Portio mit der Kugelzange und das Auftragen der Essigsäure sowie die Schiller´sche Jodprobe. Oftmals wird mikrochirurgisch mit einer Schlinge das erkrankte und veränderte Zellgewebe sorgfältig entfernt. Die Probe wird in ein Labor geschickt, wo sie auf Anomalien untersucht wird. Wenn keine Krebszellen gefunden werden, ist in der Regel keine weitere schulmedizinische Behandlung erforderlich. Häufig wird noch eine Hysteroskopie (Gebärmutterspiegelung vom Gebärmutterkörper) durchgeführt, sowie eine Ausschabung (Kürettage) des Gebärmutterhalskanals. Sollte es zu stärkeren Blutungen während der OP kommen, wird zum Schluss eine Tamponade in die Scheide bis zum Gebärmutterhals bzw. der Wunde eingeführt.

Nach dem Eingriff werden Sie in den Aufwachraum gebracht, wo sie sich ausruhen können, bis die Wirkung der Betäubung oder Narkose abgeklungen ist. Eine betreuende Krankenschwester ist nun immer in Ihrer Nähe. Nach geraumer Zeit wird Ihnen meist Zwieback und Tee gebracht. Hier haben Sie auch jederzeit die Möglichkeit Ihren Abholer zu kontaktieren. Je nach Dauer der Konisation befinden Sie sich ein bis zwei Stunden im Aufwachraum. Wenn Ihr Kreislauf stabil ist und sie ohne Probleme Wasser lassen konnten, dürfen Sie in Begleitung die Klinik wieder verlassen. In manchen Fällen oder bei Komplikationen ist eine stationäre Aufnahme nötig. Zum Beispiel, wenn es während oder nach der OP zu starken Blutungen kommt. Manchmal werden Sie auch mit einer Tamponade in Ihrer Scheide entlassen, die Sie am nächsten Tag selbst entfernen dürfen. Fragen Sie hierzu Ihren behandelnden Arzt.

Es ist wichtig, dass Frauen nach der Konisation regelmäßig zur Nachsorgeuntersuchung gehen, um sicherzustellen, dass keine weiteren Zervixdysplasien mehr auftreten. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird Ihnen mitteilen, wann Sie zur nächsten Untersuchung nach der Konisation kommen müssen. Meist findet diese ein bis vier Wochen nach der Konisation statt.

Die Naturheilkunde kann sich als sehr hilfsbereit in der Wundheilungsphase erweisen. Der Körper braucht nach einem operativen Eingriff wie der Konisation Unterstützung um wieder leicht und schnell ins Gleichgewicht zu kommen.

Ich begleite Frauen körperlich sowie psychisch vor und nach ihrer Konisation, sprechen Sie mich gerne an, welche individuellen Möglichkeiten es hierzu gibt. Gerne können wir uns persönlich während eines Telefonats näher kennenlernen. Diese Möglichkeit biete ich Ihnen gerne kostenfrei für ca. 15 Minuten. Ich freue mich auf unseren Kontakt, buchbar hier über meine Homepage.

 

Alles Gute

Ihre Melanie Winkler