Brennen, Jucken, Ausfluss – wie Sie Scheideninfektionen vermeiden können!
Ist unsere Scheidenflora gesund, schützt sie uns vor unwillkommenen Eindringlingen wie Bakterien und Pilzen.
Treten jedoch Juckreiz, Brennen und Ausfluss auf, begleitet von einem unangenehmen Geruch, so kann es sich um fremde Scheidenkeime handeln, die uns das Leben schwermachen wollen.
Oft handelt es sich um bakterielle Mischinfektionen oder Pilzerkrankungen, welche gerne vom Gynäkologen mit Antibiotika oder einem Antimykotikum behandelt werden. Diese Therapien ziehen nur leider meist Nebenwirkungen nach sich, die wir so gar nicht gebrauchen können.
Schauen wir uns zuerst die drei häufigsten Scheideninfektionen an:
SCHEIDENPILZ – CANDIDA INFEKTION
– Ausfluss ist weißlich-klumpig
– Geruch neutral bis hefeartig
– starker Juckreiz
BAKTERIELLE ODER MISCHINFEKTION
– Ausfluss ist gelblich und flüssiger
– Geruch kann sehr unangenehm sein
GARDNERELLEN
– Spezielle Keime, die einen fischigen Geruch verursachen, vor allem nach dem Geschlechtsverkehr
– wenig Juckreiz
– wund sein
Nicht jeder Ausfluss bedeutet eine Erkrankung, im Gegenteil, er ist ein völlig normaler Ausdruck für einen gut funktionierenden Selbstreinigungs- und Selbstbefeuchtungsprozesse in der Vagina.
Sollte doch ein „Scheidenschnupfen“ im Anmarsch sein, so kann ich Ihnen aus meiner Erfahrung einige Tipps zur Scheidengesundheit mitteilen:
KEINE ÜBERTRIEBENE INTIMHYGIENE
Die Vaginalschleim hat eine wichtige Schutzfunktion für Ihre Scheidengesundheit – jede Frau hat einen unverwechselbaren Duft, der sich sogar im Laufe deines Zyklus verändert, nehmen Sie ihn an und waschen Sie ihn nicht weg!
UNVERTRÄGLICHKEITEN
… gegenüber Monatshygiene, Latex, Kondomen, Waschmitteln, Textilfarben können wiederkehrende Infektionen begünstigen. Vermeiden Sie besonders schwarze Textilfarbe, chlorgebleichte Tampons & Slipeinlagen bzw. Binden mit Folie und nichtbiologische Waschmittel.
BEENGTE BEKLEIDUNG
Mechanische Reizung, auch Synthetikwäsche wie Stringtangas oder Nylonstrumpfhosen können Infektionen fördern.
HORMONELLE VERHÜTUNG
Die Pille oder Spirale können das Scheidenmilieu schwächen, denn der Rückholfaden der Spirale KANN die Umgebung reizen und auch Zellveränderungen am Gebärmutterhals hervorrufen.
MANGELNDE HYGIENE DES MANNES
Bitte vor dem Liebesspiel auf einen sauberen Penis achten.
DAUERSTRESS
Das Immunsystem reagiert sofort auf Stress und schwächt somit auch die Abwehrkräfte in der Scheide.
LUSTLOSIGKEIT UND EIN UNERFÜLLTES SEXUALLEBEN
Sexuelle Grenzüberschreitungen können zu Störungen im Intimbereich führen.
PROBLEME IN DER BEZIEHUNG
Der Körper kann mit Scheideninfektionen auf eine nicht stimmige Liebesbeziehung reagieren.
Neben bakteriellen Infektionen oder Pilzerkrankungen können auch seelische Ursachen der Grund für einen krankhaft veränderten Vaginalausfluss sein.
Als Impuls stelle ich hier die unerfüllte Sexualität mit dem Partner oder die fehlende Sexualität mit einem Partner in den Fokus. Die Frustration keinen Sex zu haben kann ein Grund sein, dass die eigene Scheide reagiert.
Wenn Sie an verändertem Scheidenausfluss leiden, können Sie sich fragen, ob Sie mit Ihrer Sexualität in Ihrer Partnerschaft noch glücklich sind?
Befriedigt sie Sie? Oder geschehen in Ihrer Sexualität Dinge, die Sie nur Ihrem Partner zuliebe mit sich machen lassen?
Scheidenausfluss kann ein guter Vorwand sein den Geschlechtsverkehr zu verweigern. Anstatt mit Ihrem Partner über die sexuellen Bedürfnisse zu reden, lassen Sie Ihren Körper sprechen.
Oder Ihnen ist gar nicht bewusst, wie unzufrieden Sie mit Ihrer Sexualität sind und so muss der Körper reagieren, um Ihnen zu zeigen, dass an dieser Stelle Klärungsbedarf besteht.
Auch Schuldgefühle und Aggressivität dem Partner/in gegenüber können hier zum Ausdruck kommen.
Frage Sie sich auch, ob Sie ein Gefühl von Machtlosigkeit Ihrem Partner gegenüber empfinden? Um diese zu durchbrechen, kann Ihnen ein krankhafter Scheidenausfluss zur Seite stehen, um den Geschlechtsverkehr mit dem Partner unter Kontrolle zu haben. Somit entscheiden Sie, wann ES passiert, und die Macht liegt wieder bei Ihnen.
Für die Erlösung dieses Problems braucht es zum einen die Selbstliebe.
Sie haben ein großes Bedürfnis nach Liebe, erwarten diese Liebe jedoch von der Außenwelt, anstatt sie Ihnen selbst zu geben. Treten Sie in Kontakt mit IHREN Bedürfnissen und lege Sie die Opferrolle ab.
Zum anderen stellen Sie Ihre Wünsche nicht mehr hinter die Ihres Partners. Reden Sie offen und ehrlich mit ihm.
Wie Sie sehen können, kann jedes Symptom, welches uns unser Körper sendet auf allen Ebenen (Körper, Geist und Seele) beleuchtet werden. Daher sind die Gesprächstherapie und individuelle naturheilkundliche Therapiekonzepte weitere Möglichkeiten Ihre Scheidenflora wieder ins Gleichgewicht zu bekommen. Vereinbaren Sie gerne einen Termin bei mir und wir besprechen, wie ich Ihnen bei diesem sensiblen Thema weiterhelfen kann.
Alles Gute
Ihre Melanie Winkler