Schilddrüsenwissen – Hashimoto-Thyreoiditis

Bei der HashimotoThyreoiditis ist Ihre Schilddrüse chronisch entzündet. Die Ursache ist eine Autoimmunreaktion Ihres Körpers, Schilddrüsenzellen werden zerstört. Dies führt oft dazu, dass die Drüse nicht mehr ausreichend Hormone produziert. Zu Beginn kann es kurzfristig zu einer Überfunktion der Schilddrüse kommen, die dann meist in einer Unterfunktion endet.

Symptome einer Hashimoto-Thyreoiditis:

  • Herzrasen
  • Nervosität
  • vermehrtes Schwitzen

 

Der Grund: In Ihrer Schilddrüse ist eine gewisse Menge an Hormonen gespeichert. Stirbt Schilddrüsengewebe ab, werden die darin enthaltenen Hormone auf einmal freigesetzt, eine kurzfristige Überfunktion setzt ein.

Obwohl Schilddrüsengewebe abstirbt, kann der Hormonwert im Blut zunächst normal bleiben, da das übrige Gewebe die Produktion mit übernimmt. Häufig wird die Schilddrüse daher anfangs größer. Diese Vergrößerung können Sie unter Ihrem Kehlkopf feststellen.

Je länger der Verlauf und die chronische Entzündung andauert, desto mehr Zellen gehen zugrunde und eine SCHILDDRÜSENUNTERFUNKTION entsteht.

 

Typische Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion können sein:

  • Erschöpfung
  • Gewichtszunahme
  • trockenes Haar
  • verminderter Herzschlag
  • Körpertemperatur sinkt
  • Müdigkeit
  • Verstopfung
  • das Gefühl verrückt zu werden
  • u.v.m.

 

Diagnostik:

Ultraschall zeigt Entzündungsherde, auffällige Größe, Knoten und Zysten an.

Punktion der Schilddrüse, aber Achtung: Hier kann es zu starken Blutungen kommen, daher gut überdenken!

Szintigrafie mittels leicht radioaktivem Stoff zeigt aktive und inaktive Bereiche der Schilddrüse an, aber Achtung: Hier gilt es abzuklären, ob Medikamente abgesetzt werden müssen und ob Sie evtl. allergisch auf das radioaktive Mittel reagieren könnten.

 

Labor:

Die Werte fT3 und fT4 sind meist zu niedrig.

TSH-Wert meist erhöht ->Wert ist bei Hashimoto-Betroffenen individuell verschieden! Ab einem TSH-Wert von 2,0 bis 4,0 kann bereits eine latente Hashimoto Thyrioiditis vorliegen.

Bestimmung der Antikörper

  • TPO-Antikörper & TG-Antikörper erhöht! -> Hashimoto-Thyrioiditis

Wichtig: Bei Hashimoto können beide Antikörperwerte oder auch nur einer der Werte vorliegen.

CAVE: Bei 10 bis 20% der Betroffenen liegen keine Antikörper trotz Hashimoto vor!!!

 

Tipps für einen richtigen Lebensstil…

  • regelmäßige Bewegung!!!
  • Entspannungstechniken wie z.B. Autogenes Training, Yoga, Meditation
  • Nahrungsergänzung mit z.B. SELEN, ZINK, Vitamin D und EISEN
  • ausreichend Schlaf zu immer gleichen Zeiten
  • wenig Alkohol
  • Vermeidung von Stress
  • frische Luft und Sonneneinstrahlung
  • Zahngesundheit – Abklärung von NICOS, Entzündungsherden und Wurzelbehandelten Zähnen
  • Parasitenbefall wie z.B. Würmer beseitigen
  • Borrellien, EB-Virus etc. abklären
  • Pilleneinnahme überdenken
  • GLUTENFREIE ERNÄHRUNG!!!

 

Gluten stehen im Verdacht Hashimoto-Thyreoiditis auszulösen. 

 

Bei Fragen kontaktieren Sie mich gerne oder vereinbaren Sie einen Termin in meiner Praxis.

Achten Sie gut auf sich und Ihre Gesundheit, Ihre Weiblichkeit wird es Ihnen danken!

Alles Liebe Ihre Melanie Winkler