Die meisten Frauen in meiner Praxis und Betreuung haben Angst vor einer Konisation. Vor allem haben sie Angst vor den Folgen dieses Eingriffes.
Ich will Ihnen hier die Risiken und Kompliationen dieses Eingriffes einmal aufzeigen, die im OP-Aufklärungsbogen einer Klinik vermerkt sind.
Leider bekommen die betroffenen Frauen erst kurz vor der OP diese Informationen. Viele Frauen interessieren sich jedoch schon Wochen vorher, was genau auf sie zukommen kann.
Je früher Sie Bescheid wissen, umso besser können Sie sich auf die Konisation vorbereiten und eventuell auch Risiken nach der OP vermeiden.
Folgende Risiken sind vermerkt, diese können zusätzliche Behandlungsmaßnahmen nach sich ziehen:
Erhöhte Gefahr einer Früh- oder Fehlgeburt
Durch die Entfernung von größeren Gewebestücken am Muttermund bzw. Gebärmutterhals, kann es zu einer Schwächung des Gebärmutterhalses kommen.
TIPP: Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie noch einen Kinderwunsch haben, so kann er Gebärmutterhals-schonend operieren!
Vernarbungen des Muttermundes
Verläuft die Wundheilung nicht gut oder reibungslos, kann es zu Verklebungen am Muttermund kommen. Evtl. sammelt sich Blut in der Gebärmutter, welches operativ gelöst werden muss.
TIPP: Bereiten Sie Ihren Körper auf eine gute und glatte Wundheilung vor!
Durchstoßung der Gebärmutterwand
In seltenen Fällen kann es während der Konisation zur Durchstoßung der Gebärmutterwand kommen. Dadurch können Blase, Darm und Harnleiter verletzt werden. Ein weiterer Eingriff wird nötig sein.
Bauchfellentzündung
Durch Verletzungen am Darm kann eine Peritonitis (Bauchfellentzündung) entstehen, im Extremfall ist ein künstlicher Darmausgang nötig.
Verletzung der Blase und Harnleiter
Es können sich Fisteln (röhrenförmige Verbindung zwischen zwei Hohlorganen) bilden. Der Urin kann somit in die Bauchhöhle und Scheide gelangen, dies muss operativ behoben werden.
Infektionen/Blutvergiftung
Diese sind eher selten. Sie werden mit Antibiotika behandelt. Bei Infektionen der Gebärmutter oder der Eileiter kann es zur Unfruchtbarkeit oder einer Eileiterschwangerschaft kommen.
TIPP: Machen Sie Ihr Immunsystem schon Wochen vor der Konisation fit für den Eingriff!
Schäden an Nerven, Haut, Weichteilen
Diese können durch Desinfektionsmittel, durch elektrische Instrumente, Einspritzungen entstehen, und sind auch eher selten. Folgen können Schmerzen, Taubheit, Blutugen etc. sein.
TIPP: Sorgen Sie dafür, dass Sie bei Schmerzen mit Medikamenten oder Alternativen gut versorgt bist.
Blutungen
Blutungen während der Konisation können gleich gut gestillt werden. Im nachhinein müssen diese jedoch oftmals durch einen weiteren Eingriff mittels Verödung und Naht behoben werden. Im Extremfall muss die Gebärmutter entfernt werden.
TIPP: Teilen Sie Blutverdünner Ihrem Arzt mit und dann Ruhe, Ruhe, Ruhe nach der Konisation. Bereiten Sie die Zeit nach der Konisation gut vor!
Blutgerinnsel (Thromben)
Diese können einen Gefäßverschluss verursachen. Manchmal kann es zu einer Embolie kommen.
Allergische Reaktionen
Auf Medikamente und Latex kann Frau mit Übelkeit, Hautauschlag, Juckreiz etc. reagieren. Selten tritt ein lebensbedrohliches Kreislaufversagen auf.
TIPP: Teilen Sie Ihrem Arzt alle Ihre Allergien mit.
Ich weiß, es hört sich schlimm an. Jedoch muss sich jede Klinik vor möglichen Komplikationen absichern.
Wenn Sie Fragen haben bzgl. einer guten Vorbereitung auf Ihre Konisation oder auch für die Zeit danach, dann sprechen Sie mich gerne an.
Wir erarbeiten ein Konzept für Sie, welches Sie gut durch diese Zeit bringen wird. Ich freue mich auf Ihren Anruf oder Ihre Mail!
Ich bin für Sie da! Alles Gute
Ihre Melanie Winkler