Gebärmutterhalskrebs – Welche Risikofaktoren gibt es?

Normalerweise ist bekannt, dass eine HPV-Infektion der einzige Auslöser für Gebärmutterhalskrebs und seine Vorstufen ist.

Aber dem ist nicht so. Es gibt noch weitere Ko-Risikofaktoren für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs.

Welche das sind, darauf will ich hier im folgenden für Sie eingehen:

 

RAUCHEN

Das Rauchen erhöht mit und ohne HPV-Infektion das Risiko an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. Bei Raucherinnen lassen sich die krebserregenden Abbauprodukte des Tabakkonsums in den Schleimhäuten des Gebärmutterhalses nachweisen. Auch bleiben HPV-Infektionen bei Raucherinnen länger bestehen.

 

HORMONELLE VERHÜTUNG

Die Pille mit Östrogen-Gestagen-Kombination kann das Risiko an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken erhöhen. Dies gilt, wenn Sie an einer HPV-Infektion leiden oder Sie die Pille länger als 5 Jahre einnehmen. Setzen Sie die Pille ab, sinkt das Risiko wieder.

Forschende vermuten als Grund, dass die Hormone die Gebärmutterhalszellen empfindlicher für eine anhaltende HPV-Infektion machen, das lokale Immunsystem schwächen oder Veränderungen in den Zellen fördern.

 

IMMUNSUPRESSION

Frauen mit transplantiertem Organ haben durch die Einnahme von Immunsupressiva ein höheres Risiko an einer Zervixdysplasie zu leiden. Auch eine HIV-Infektion vergrößert das Risiko.

 

INFEKTION DER SCHEIDE MIT ANDEREN VIREN ODER BAKTERIEN

Andere Genitalinfektionen können zu einer zusätzlichen HPV-Infektion das Risiko ebenfalls erhöhen an Gebärmutterhalskrebs zu leiden. Diese können Infektionen mit Chlamydien, Herpes oder Gonokokken sein. Sie schwächen das vaginale Immunsystem zusätzlich und eine langanhaltende Entzündung der Gebärmutterschleimhaut kann entstehen.

 

ERBLICHE FAKTOREN

Diese können eine eher untergeordnete Rolle spielen.

 

FRÜHE ERSTE MENARCHE (erste Periodenblutung)

 

FRÜHE SEXUELLE ERFAHRUNGEN

Früher erster Geschlechtsverkehr vor dem 14. Lebensjahr kann ein weiterer Risikofaktor für Gebärmutterhalskrebs sein.

 

HOHE PROMISKUITÄT

Mehr als 4 Geschlechtspartner in 10 Jahren kann das Risiko an einem Zervixkarzinom zu erkranken erhöhen.

 

UNZUREICHENDE GENITALHYGIENE

Fehlende oder falsche Genitalhygiene bei Frau und Mann kann das Risiko erhöhen. Daher den Partner um regelmäßige Penishygiene bitten, besonders vor dem Geschlechtsverkehr ist der Raum zwischen Vorhaut und Eichel zu säubern.

 

NIEDRIGER SOZIOÖKONOMISCHER STATUS und ADIPOSITAS

 

Wie Sie sehen, gibt es noch mehr Faktoren, die dafür verantwortlich sein können eine Zervixdysplasie oder ein Zervix-Karzinom zu bekommen.

Auch Ihre Lebensgewohnheiten tragen maßgeblich dazu bei, ob Sie einmal Probleme mit veränderten Pap-Werten haben werden.

Überdenken Sie als Raucherin das Rauchen, als Verhütungsmittel die Pille und sorgen Sie für ein starkes Immunsystem.

 

Gerne berate ich Sie zu diesem Thema. Melden Sie sich gerne. Ich biete auch kostenfreie telefonische Kennenlerngespräche von 15 Minuten an.

 

Alles Gute

Ihre Melanie Winkler