Die Bedeutung von Biomarkern bei der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebsvorstufen und HPV

Seit 2020 haben ab dem 35. Lebensjahr Patientinnen alle drei Jahre das Recht auf eine kombinierte Untersuchung aus Zellabstrich (Pap-Abstrich) und die Testung auf HPV (humane Papillomaviren). Die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs und humanen Papillomviren (HPV) spielt eine entscheidende Rolle im Gesundheitswesen. Daher kommen jetzt auch die sogenannten Biomarker in der Gebärmutterhalskrebsvorsorge ins Spiel. Biomarker haben sich als leistungsstarke Werkzeuge erwiesen, um diese Vorstufen frühzeitig zu identifizieren und die Behandlungschancen zu verbessern.

 

Was sind Biomarker?

Biomarker sind biologische Merkmale oder Substanzen im Körper, die auf eine bestimmte Krankheit oder einen bestimmten Zustand hinweisen können. Im Fall von Gebärmutterhalskrebsvorstufen und HPV können Biomarker verschiedene Moleküle, Zellen oder Genexpressionen sein, die charakteristisch für diese Erkrankungen sind.

 

Bedeutung von Biomarkern bei Gebärmutterhalskrebsvorstufen:

Früherkennung:

In der Gebärmutterhalskrebsvorsorge reicht oft der alleinige Pap-Abstrich nicht mehr aus. Er kann zur Fehleinschätzung und auch Übertherapierung führen. Mehr Verlass und Aussagekraft hat neben dem Pap-Screening auch der Test auf HPV (Nukleinsäurenachweis von 14 Hochrisiko HP-Viren).

Bei Patientinnen mit einem positiven HPV-Testergebnis und auffälligem Pap-Befund können Biomarker eine weitere Möglichkeit darstellen, um abzugklären, inwiefern es sich um Krebsvorstufen handelt. Biomarkerbestimmungen der Proteine p16INK4a und Ki-67 helfen herauszufinden, ob es sich um hochgradige zervikale intraepitheliale Läsionen CIN III und/oder Zervixläsionen mit einem geringen Regressionspotential handelt. Biomarker können eine Früherkennung von Gebärmutterhalskrebsvorstufen ermöglichen, noch bevor die Präkanzerosen zu Krebs fortschreiten. Dies erhöht die Chancen auf erfolgreiche Behandlung und Heilung erheblich.

Präzisionsmedizin: Durch die Analyse spezifischer Biomarker ( p16INK4a und Ki-67) kann eine individuell zugeschnittene Behandlung für Patientinnen entwickelt werden. Dies verbessert die Effektivität der Therapie und reduziert potenzielle Nebenwirkungen.

Überwachung: Biomarker dienen auch zur Überwachung von Patientinnen nach einer Behandlung. Sie ermöglichen es, Rückfälle frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren.

 

Bedeutung von Biomarkern bei HPV:

Risikobewertung: Bestimmte Biomarker können das Risiko einer HPV-Infektion oder die Entwicklung von Gebärmutterhalskrebsvorstufen vorhersagen. Dies ermöglicht eine gezielte Prävention und Überwachung von gefährdeten Personen.

Impfstoffentwicklung: Biomarker spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Evaluierung von HPV-Impfstoffen. Sie helfen dabei, die Wirksamkeit der Impfstoffe zu bewerten und neue Impfstoffstrategien zu entwickeln.

Therapeutische Ansätze: Die Identifizierung spezifischer Biomarker kann neue therapeutische Ansätze zur Behandlung von HPV-assoziierten Erkrankungen ermöglichen. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für die Behandlung von HPV-infizierten Patientinnen.

 

Fazit:

Biomarker spielen eine entscheidende Rolle bei der Früherkennung, Diagnose, Behandlung und Prävention von Gebärmutterhalskrebsvorstufen und HPV. Durch ihre Anwendung können wir die Gesundheit von Frauen verbessern, Behandlungserfolge steigern und letztendlich Leben retten.

 

Vielleicht ist auch für Sie die Untersuchung der BIOMARKER eine Möglichkeit noch mehr über die Dringlichkeit der Gebärmutterhalskrebsvorstufen-Diagnose zu erfahren. Fragen Sie einfach Ihren Gynäkologen danach.

 

Ich helfen Ihnen gerne bei der alternativen Behandlung. Rufen Sie mich gerne an.

Alles Gute

Ihre Melanie Winkler